Leistungsvergleiche

Im Jahr 2018 wurden in Niedersachsen die Wettbewerbe durch die Leistungsvergleiche ersetzt.
Der Leistungsvergleich für unsere niedersächsischen Feuerwehren, dient der allgemeinen Ausbildung unter Berücksichtigung der Anforderungen, gemäß der geltenden Feuerwehr-dienstvorschriften.
Einheiten, die am Regional- und Landesentscheid teilnehmen, müssen sich bei den Vorentscheiden, nach den Bestimmungen des Leistungsvergleichs, qualifiziert haben.
Die am Landesentscheid teilnehmenden Staffel/Gruppen gehören somit bereits zu besten Einheiten im niedersächsischen Feuerwehr-Leistungsvergleich.
Auf Gemeinde- und Kreisebene sind die Module 1-3 zu absolvieren.
Ab dem Landesvorentscheid kommt das Modul 4 und ab dem Landesentscheid das Modul 5 hinzu.
Für die Teilnahme an den Leistungsvergleichen mit einer Staffel, sind mindestens
6 Teilnehmerinnen/Teilnehmer notwendig.
Das Maximum der Staffel liegt bei 8 Teilnehmerinnen/Teilnehmer.
Für die Teilnahme an den Leistungsvergleichen mit einer Gruppe, sind mindestens
9 Teilnehmerinnen/Teilnehmer notwendig.
Das Maximum der Gruppe liegt bei 12 Teilnehmerinnen/Teilnehmer.
Jedes Modul verfügt über ein Zeitlimit. Wird die Gesamtzeit überschritten, so gilt das Modul als nicht bestanden. Innerhalb der Module kann es Zeittakte geben. Die Zeittakte dienen als unterstützende Komponente zur Festlegung einer Reihenfolge bei der Bekanntgabe der Platzierungen.
Als Anerkennung für Einheiten mit dem Zielerreichungsgrad 100%, wird eine Leistungs-spange gemäß Erlass verliehen.

Modul 1: Kuppeln einer Saugleitung

Auftrag: Herstellung einer funktionsfähigen Saugleitung gemäß den Feuerwehrdienstvorschriften (FwDV) 1 und 3.
Diese Aufbau erfolgt in trockener Weise ohne Wasserförderung.
Die Mitglieder stellen sich an der Grundlinie auf. Nach dem Betätigen der Zeitnahme-Einheit führen die Teilnehmenden ihren Auftrag aus. Zum Übungsende stellen sich Wassertrupp und Schlauchtrupp wieder an der Grundlinie auf und der Maschinist beendet das Modul durch Betätigen der Zeitnahmeeinheit.

Die Maximaldauer beträgt 3 Minuten.

Modul 2: Löschangriff

Auftrag: Die Einheit wird zu einem Kleinbrand ohne Gefahr der Ausbreitung alarmiert.

Während des Löscheinsatzes kommt es fiktiv zu einem Defekt im B-Schlauch zwischen Maschine und Verteiler, welches einen Schlauchwechsel zur Folge hat.

Die Zeitnahme beginnt mit dem Überfahren der Startlinie und endet mit dem Befehl: „Zum Abmarsch fertig!“

Der Schlauchwechsel-Befehl erfolgt, wenn der Zielbehälter die 100 Liter Marke erreicht hat.

Nach dem Schlauchwechsel und erneuter Aufnahme der Brandbekämpfung, kann der Befehl „Zum Abmarsch fertig“ bei Erreichen der 200 Liter Marke gegeben werden.

Die Maximaldauer beträgt 4:30 Minuten

Modul 3 Maschinistenprüfung

Auftrag: Es sind 4 verschiedene Fahrübungen, Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen mit Engstellen und Einparken in einem begrenzt definierten Bereich unter Zuhilfenahme eines Sicherungspostens zu absolvieren.

Der Zeittakt beginnt mit dem Überfahren der Startlinie und Endet mit dem Erreichen des Einparkbereiches und dem Abstellen des Motors.

Während der Fahrt durch den Parcours überfährt das Fahrzeug ohne einen Halt die Schlauchbrücken und den mit Verkehrsleitkegeln eingegrenzten Bereich. 

Ein Stopp erfolgt erst in einem für die Vorderräder markierten Bereich.

Darauf folgt die Rückwärtsfahrt unter der Beachtung der Hinweise des Sicherungspostens wieder durch den mit Verkehrsleitkegeln eingegrenzten Bereich und danach seitlich in den Parkbereich.

Die Maximaldauer beträgt 3 Minuten

Modul 4: Atemschutz (ab Landesvorentscheid)

Auftrag: Herstellung der Einsatzbereitschaft eines Trupps unter Atemschutz und die Erbringung einer körperlichen Belastungsübung gemäß der Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV7).

Diese Übung hat zum Ziel, das der sichere Umgang sowie das zeitoptimierte Anlegen des eigenen Atemschutzgerätes gefördert wird. Eine Dokumentation der Namen, Anfangs- und Enddrücke der Atemluftflaschen in dem bereitgestellten Vordruck und eine Belastungsübung durch den aufgebauten Parcours sind hier fehlerfrei zu absolvieren.

Die Maximaldauer beträgt 3:30 Minuten

Modul 5: Sprechfunk (ab Landesentscheid)

Auftrag: Die Melderin/ der Melder ist im Rahmen einer Kreisfeuerwehrbereitschaftsübung als Führungshilfspersonal eingesetzt.

Im Rahmen der Übung muss eine Nachricht entgegengenommen und eine Standortbestimmung durchgeführt werden. Es sind über eine abweichende Rufgruppe über anrückend Kräfte zu informieren und eine weitere Meldung an den Meldekopf des Bereitstellungraumes zu geben.
In insgesamt sechs gestellten Aufgaben wird neben der technischen Handhabung des Sprechfunkgeräts auch das korrekte Absetzen und Empfangen von Nachrichten über den digitalen Sprechfunkbetrieb gewertet.

Die Maximaldauer beträgt 7 Minuten

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