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Ortsbrandmeister-Dienstversammlung 2025

Fachvorträge, Neuerungen und kameradschaftlicher Austausch

Am Donnerstag, den 9. Oktober 2025, fand im Feuerwehrhaus Gieboldehausen die diesjährige Ortsbrandmeister-Dienstversammlung des Feuerwehrverbandes Duderstadt-Eichsfeld e.V. statt. Vorsitzender Kai Walter konnte zahlreiche Ortsbrandmeisterinnen und Ortsbrandmeister sowie Führungskräfte aus dem gesamten Verbandsgebiet begrüßen.

In seiner Eröffnung ging Walter auf die Bedeutung des regelmäßigen Austauschs zwischen den Feuerwehren und den übergeordneten Organisationen ein. „Gerade in Zeiten zunehmender Einsatzbelastung und komplexer Lagen ist es wichtig, dass Feuerwehr und Rettungsdienst Hand in Hand arbeiten“, betonte der Vorsitzende.

Zusammenarbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst im Fokus

Einen fachlich hochkarätigen Einstieg bot der gemeinsame Vortrag von Dr. med. Hanna Haus, Ärztliche Leiterin des Rettungsdienstes im Landkreis Göttingen, sowie Dr. med. Martin Lier (Leitender Notarzt und Leitender Hubschrauberarzt des Christoph 44). Das Thema: „Zusammenarbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst an der Einsatzstelle – Schwerpunkt: MANV“ (Massenanfall von Verletzten).

Die Referenten stellten das MANV-Konzept des Landkreises und der Stadt Göttingen vor und erläuterten die Koordinierung an der Einsatzstelle, die Checklisten zur Sichtung durch den Rettungsdienst sowie die Aufgaben von Leitendem Notarzt (LNA) und Organisatorischem Leiter Rettungsdienst (OrgL RD).

Ein weiteres Thema war das neue Ersthelfer-System „Lebensretter 3.0“ des Landkreises Göttingen. Über die App werden qualifizierte Ersthelfer bei einem Herzkreislaufstillstand alarmiert. Das beeindruckende Ergebnis: rund 300 Einsätze innerhalb eines Jahres und aktuell etwa 1.200 registrierte Responder. Das System trägt somit maßgeblich zur Verbesserung der Überlebenschancen bei Notfällen bei.

Blick in die Leitstelle Göttingen

Im Anschluss referierte Dipl.-Ing. Jan Timo Demel, Leiter des Fachdienstes Leitstelle und Technik bei der Berufsfeuerwehr Göttingen, über die Arbeit der gemeinsamen Leitstelle von Stadt und Landkreis Göttingen. Er erläuterte die Organisation und personelle Zusammensetzung – mit Mitarbeitenden der Berufsfeuerwehr Göttingen sowie angestelltem Fachpersonal – und stellte die Leitstelle als „rückwärtige Führungseinrichtung“ der Feuerwehr vor.

Unter „Neues aus der Leitstelle“ berichtete Demel über mehrere wichtige Entwicklungen:

  • Umstellung der Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) auf neue Alarmstichworte
  • Einführung der standardisierten Notrufabfrage (SNA), welche die klassischen 5 W-Fragen ersetzt
  • Geführte Gesprächsführung bei Notrufen zur verbesserten Informationsqualität
  • Anpassungen an der Schnittstelle zur Einsatzsoftware DIVERA

Informationen aus dem Verband

Zum Abschluss dankten Vorsitzender Kai Walter und Stellvertreter Marius Nienstedt den Referenten für ihre informativen und praxisnahen Vorträge – als kleines Präsent überreichten sie eine Eichsfelder Stracke.

Walter nutzte die Gelegenheit, um über die neue Dienstuniform und die aktualisierten Dienstgrade in Niedersachsen zu informieren. Musterexemplare der neuen Uniform wurden den Führungskräften vorgestellt.

Zudem gab er einen Ausblick auf bevorstehende Termine wie die Orientierungsfahrt und den Seniorenabend und rief alle Anwesenden auf, sich auch künftig rege an Veranstaltungen, Wettbewerben und Jubiläen – insbesondere im Bereich der Jugendfeuerwehr – zu beteiligen.

Kameradschaftlicher Ausklang

Nach dem offiziellen Teil klang der Abend bei einem gemeinsamen Imbiss in geselliger Runde aus. Dabei blieb ausreichend Zeit für den persönlichen Austausch und die Pflege der kameradschaftlichen Beziehungen zwischen den Führungskräften aus dem gesamten Verbandsgebiet.

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